Langsam aber sicher biegt die Motorsportsaison 2019 auf die Zielgerade ein. So auch der Belcar Historic & Youngtimer Cup, der am vergangenen Wochenende in Zolder seine Meisterschaftsläufe 7 und 8 im Rahmen der Nascar Whelen Euro Serie austrug.
Zum vorletzten Male dieses Jahres wurde um Ruhm, Ehre und Meisterschaftspunkte gekämpft. 48 Fahrzeuge starteten am Samstagmorgen bei guten trockenen Witterungsverhältnissen zum Zeittraining. Darunter auch unsere 5 MCK-Clubkameraden Hans Gerd Brauneiser, Christian Eiden, Andreas Fricke, Christoph Hötte und Christoph Roessle.
Auf der noch leicht feuchten Piste war teilweise etwas Fingerspitzengefühl nötig, um die Fahrzeuge auf Kurs zu halten. Unbeeindruckt davon sicherten sich Hans Gerd mit seinem Ford Escort RS2000 MK2 und Andreas auf seiner Alpine A110 jeweils souverän die Trainingsbestzeit in ihren Klassen. Christoph Hötte stellte seinen Peugeot 106 S16 auf den zweiten Startplatz der 1800er Nineties-Klasse und Christoph Roessle holte mit seinem Ford Escort RS2000 MK1 P4 in der 2-Liter Historic Klasse.
Lediglich Christian Eiden musste leider etwas Federn lassen. Nachdem er P3, direkt hinter Christoph Hötte, mit seinem BMW 318IS E36 in der 1800er Nineties-Klasse eingefahren hatte, beendeten Motorproblemen sein Training vorzeitig. Diese waren dann am Wochenende auch nicht mehr zu beheben. Somit war die Veranstaltung für ihn gelaufen und die Fortführung des epischen Duells aus Spa musste leider bis zum nächsten Rennwochenende warten.
In der Nacht zum Sonntag öffnete dann auch noch der Himmel seine Schleusen und es goss, mit wenigen Ausnahmen, auch den ganzen Tag wie aus Eimern. Sieht ganz nach einer Regenschlacht in Zolder aus.
Nachdem auch der Letzte im Fahrerlager seine Regen-Pneus montiert hatte, startete man am Morgen zum ersten Rennlauf. Hier konnte dann Hans Gerd sein ganzes Können unter Beweis stellen. Auf P5 im Gesamtfeld der Historics gestartet überholte er auf der regennassen Piste einen Mitbewerber nach dem Anderen und sicherte sich am Ende nicht nur den Klassensieg sondern belegte auch im Gesamtfeld der Historics Rang 2. Vor ihm landete nur ein nicht punkteberechtigter Gaststarter. Somit gabs volle Punkte für den ersten Lauf. Auch Christoph Hötte und Christoph Roessle kamen gut mit den schwierigen Verhältnissen zurecht. Sie erreichten die Plätze 2 und 4 in ihren Klassen.
Andreas hingegen musste leider bereits nach der Aufwärmrunde, aufgrund von Problemen mit den Reifen/Felgen, die Segel streichen. Diese konnten dann aber letztendlich behoben werden, so daß einem Start zum zweiten Rennlauf, am späten Nachmittag, nichts mehr im Wege stand.
Allerdings hatte anscheinend der Wettergott etwas dagegen.
Pünktlich zum Start wurde die Strecke vom immer stärker werdendem Regen quasi geflutet. Nachdem das Feld bereits 2 Runden hinter dem Safetycar hergerollt war, traute man sich dann doch, den Start freizugeben. Die Freude darüber währte allerdings nur kurz, da es bereits nach vier gefahrenen Rennrunden wieder auf die Strecke zurückkehrte. Der Motor eines Mitbewerbers hatte sich mit Pauken und Trompeten verabschiedet und die komplette Ideallinie mit Öl verseucht. Dieses konnte in der kurzen Zeit und bei der Witterung auf die schnelle nicht entfernt werden, so daß das Rennen nach weiteren vier Safetycar-Runden endgültig abgebrochen wurde.
In den vier gefahrenen Rennrunden unter Grün war allerdings so einiges passiert: Andreas preschte aus der letzten Startreihe los, an die Spitze seiner 1600er Fia-Historic Klasse und betriebt so, mit P1, aktiv Schadensbegrenzung.
Auch die anderen MCK-ler fuhren wie entfesselt. Christoph Hötte konnte sich (wenn auch mit etwas Glück) an seinem Widersacher in der 1800er Nineties-Klasse vorbei mogeln und fand sich ebenfalls auf Platz 1 der Klasse wieder.
Zu guter Letzt lieferte Christoph Roessle noch eine starke Performance im Regen ab und verbesserte sich von P4 auf P2 in der 2-Liter Historic Klasse, direkt hinter Hans Gerd, der seinen Spitzenplatz souverän verteidigte.
Somit lautete die Bilanz des gesamten Wochenendes:
4x Klassensieg, 2x P2 und 1x P4 für den MCK.
Ein starkes Resultat, das sich natürlich auch in der Meisterschaftstabelle wiederspiegelt. Hier führt Christoph Hötte mit seinem Peugeot 106 S16 nun uneinholbar die 1800er Klasse an und kann sich somit vorzeitig als Meister küren lassen. Herzlichen Glückwunsch.
Außerdem hat er noch Chancen auf den Gesamtmeistertitel bei den Youngtimer-Nineties. Und das mit dem hubraumschwächsten Fahrzeug!
Bei den nat. Historics ist es auch noch spannend. Hier liegen unsere beiden Ford Escort Piloten Hans Gerd Brauneiser und Christoph Roessle noch sehr aussichtsreich im Rennen um die Titel.
Bei den Fia Historics hat Andreas Fricke mit seiner Alpine A110 durch den Ausfall in Lauf 1 leider seine Chancen etwas verspielt und muß nun auf die Mithilfe seiner Konkurrenten hoffen, um noch Meister zu werden.
All dies entscheidet sich in 2 Wochen bei der ADAC-Westfalentrophy am Nürburgring, wo die beiden Finalläufe (9 und 10) zum Belcar Historic & Youngtimer Cup ausgetragen werden. Dort wird dann auch Christian Eiden seinen BMW 318IS wiederbelebt haben und in Geschehen eingreifen können. Außerdem werden unsere Clubkameraden Wolfgang Sommer und Alexander Trojan beim FHR-Langstreckencup an den Start gehen.
Wir freuen uns drauf.