6 Stunden Spa… was für ein klangvoller Name.
Eine absolute Traditionsveranstaltung, die jedes Jahr gegen Ende September / Anfang Oktober auf der berühmten belgischen Ardennenachterbahn ausgetragen wird. Viele klangvolle Namen sind hier schon gefahren und durften sich in die Siegerliste eintragen. Und auch das Rahmenprogramm dieses Rennwochenendes kann sich durchaus sehen lassen.
Nach jahrelanger Pause war dieses mal auch der Belcar Historic Cup wieder mit am Start. Vier tapfere MCKler stellten sich der Herausforderung. Unsere drei Ford Escort Piloten Hans Gerd Brauneiser sowie Christoph und Marc Roessle wurden erneut von Andreas Fricke und seiner Alpine A110 unterstützt. Ein Qualifying und zwei 30-minütige Rennen standen auf dem Programm.
Los ging es gleich mit einem absoluten Kuriosum.
Aufgrund von mehreren technischen Defekten und Unfällen anderer Mitbewerber wurde das Qualifying gleich 3x mit der roten Flagge unterbrochen. Und dies auch noch so unglücklich, daß außer Andreas keiner unserer drei Escort Piloten eine gezeitete Runde hinbekam. Als schließlich komplett abgewunken wurde, befand man sich ganz hinten, zusammen mit mehreren anderen Teilnehmern, die das gleiche Schicksal teilten. Andreas‘ gezeitete Runde reichte unterdessen für Platz 1 in der 2-Liter FIA Klasse.
Nun denn, eine hitzige Aufholjagd im 1. Lauf am Samstag sollte bevorstehen. Etwas abgekühlt wurde diese durch das typische Ardennenwetter, Starkregen kombiniert mit einstelligen Temperaturen. Ein regelrechter Eiertanz stand bevor.
Aufgrund eines plötzlich aufgetretenen technischen Problems, das auf die Schnelle auch nicht beheben ließ, konnte Andreas seine gute Startposition leider nicht nutzen und erlebte den ersten Rennlauf als Zuschauer. Schade.
Unsere drei Escort-Piloten erwischten dagegen einen guten Start und peitschten ihre Boliden munter durchs Feld. Fast schon etwas zu munter, als man sich eingangs der 2.Runde kollektiv nach Start/Ziel verbremste und eine Kollision gerade so noch vermieden werden konnte. Schwein gehabt.
Weiter gings, Hans Gerd chauffierte den Sinziger Escort RS2000 MK2 teilweise wie auf Schienen durchs Sauwetter und machte Platz um Platz gut. Christoph im MK1 RS2000 und Marc in seinem MK RS2000 „Spezial“ folgten kurz dahinten, wie Schatten.
Letztendlich war es Christoph, der beim Kampf um Platz 3 in der nationalen 2-Liter Klasse etwas zu rustikal zu Werke ging und einen direkten Mitbewerber leicht touchierte, was für diesen in einem Dreher endete und Christoph den Schwung nahm. Dies konnte sich wiederum Marc zu nutzen machen und an beiden vorbeiziehen, die kurz darauf die Fahrt aber wieder aufnahmen. Da war Hans Gerd aber schon enteilt und wurde wenig später mit der herbeigesehnten Zielflagge abgewunken. Platz 2 in der FIA Klasse bis 2000ccm konnte er verbuchen.
Marc und Christoph belegten die Plätze 3 und 4 in der nationalen 2-Liter Klasse. Damit war Marc dem Meistertitel in seiner Klasse einen Riesen-Schritt näher gekommen. So würde ihm jetzt sogar nur noch ein fünfter Platz reichen, um sich vorzeitig mit dem Titel krönen zu können.
Mit Spannung erwartete man den 2. Lauf, der am Sonntag ausgetragen wurde. Andreas’s Alpine A110 war wieder flott gemacht worden, sodass auch er mit am Start war.
Und erneut zickte das Wetter rum. Erst regnete es wie aus Eimern, dann wurde es zwischendurch mal trocken. Für reine Slickreifen war es aber immer noch zu feucht. Weiter ging die Rutschpartie.
Wieder erwischten alle einen Bombenstart. Marc und Christoph stürmten auf die Plätze 2 und 3 bei den nationalen 2-Liter Tourenwagen. Andreas kam aus der letzten Reihe und kämpfte sich munter durchs Feld. Eine Safetycar Phase wirbelte nochmal alles durcheinander und sorgte für Stimmung.
Nach dem Restart preschte Andreas noch weiter nach vorne und ging letztendlich sogar noch an Hans Gerd und dem bis dahin Führenden in der 2-Liter FIA Klasse vorbei, was für ihn P1 bedeutete. Hans Gerd kam nicht mehr ganz an den Zweitplatzierten heran und wurde schließlich als Dritter abgewunken. Marc und Christoph behaupteten ihre Positionen 2 und 3 in der nationalen Klasse.
Damit war es tatsächlich vollbracht, Marc hatte sein vorzeitiges Meisterstück abgeliefert. Uneinholbar liegt er nun an der Spitze seiner Klasse.
Der auf P3 liegende Christoph hat ebenfalls noch gute Chancen, eine Position aufzurücken, was dann einen MCK-Doppelsieg bedeuten könnte.
Last but not least liegt Hans Gerd vor den letzten beiden Läufen am Nürburgring auch auf Platz 1 der 2-Liter FIA-Klasse, wird aber noch von zwei Mitbewerbern hart bedrängt.
Hier ist noch richtig Feuer drin und wir dürfen gespannt sein, wie die Geschichte am Ende ausgeht. Bis demnächst am Ring.